Gute Wirtschaftspolitik fängt nie erst hinten an. Wenn plötzlich Gewinne einbrechen. Wenn Sozialpartner wieder Konflikte bekommen.
Gute Wirtschaftspolitik kümmert sich laufend um die Fundamente.
Sie fängt bei den Kindern und Jugendlichen an: Wo sonst kommen gut gebildete Arbeitskräfte her?
Sie ermöglicht insbesondere Frauen ein Nebeneinander von Familienaufgaben und Berufsausübung und den Wiedereinstieg nach einer Zeit der Kinderbetreuung.
Sie beinhaltet Weiterbildungsmöglichkeiten.
Sie hört auf bei der sozialen Sicherheit von aktiven und pensionierten Mitarbeitenden.
Sie entschlackt Blutbahnen, die im Lauf der Zeit unweigerlich verstopfen: durch Vereinfachung administrativer Prozesse.
Sie pflegt ein steuerliches Umfeld, welches aussichtsreiches Geschäften ermöglicht und das Unternehmertum fördert.
Sie verteidigt das Gleichgewicht namens Sozialpartnerschaft auch in schwierigen Zeiten. Ein Schweizer Erfolgsrezept.
Die Balance zu halten ist schwierig – Unternehmen sind dann gute Arbeitgeber, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehört namentlich eine attraktive Besteuerung für Unternehmen und auch sozial verantwortungsvolles Handeln – damit die Schweiz ein attraktiver Standort bleibt.
Das Leiden würde grösser und für uns alle spürbar, wenn überrissene Initiativen der politischen Linken Erfolg hätten – diese gilt es zu bekämpfen.
Korrekturbedarf gibt es durchaus: Anstatt immer mehr zu regulieren und zu verbieten, müssen wir vermehrt auf Innovation, Forschung, Eigenverantwortung und das Machbare setzen. Es gibt zu viele Gesetze und Vorschriften in der Schweiz, welche die Wirtschaft und das Gewerbe belasten.Generell braucht es mehr gesunden Menschenverstand, als pingelige Vorschriften.
Die Wirtschaft trägt auch Verantwortung für ehemalige Mitarbeitende, die das Pensionsalter erreicht haben, mit der Altersvorsorge. Die zusätzlichen 2 Mia. pro Jahr die mit der Steuerreform verknüpft waren reichen nicht für die Sanierung der AHV. Es müssen zusätzliche Mittel zur Sicherung der AHV einfliessen. In der nächsten Legislatur müssen zwingende Lösungen für die AHV und die zweite Säule gefunden werden. Die Alterssicherung ist eine der wichtigsten Aufgaben der Bundespolitik. Ich verschliesse mich einer Mitfinanzierung durch höhere Mehrwertsteuer nicht. Die Arbeitskosten dürfen nicht wesentlich verteuert werden. Dazu gehört auch die Absicherung der älteren Arbeitnehmer. Die Sozialhilfeabhängigkeit muss vermieden werden, darum begrüsse ich die Idee des Bundesrates und der SKOS betr. Überlegungen zur Einführung einer Übergangsrente.
Ich begrüsse die Erhöhung des Rentenalters der Frau unter der Bedingung der Lohngleichheit.
Allen diesen Anforderungen ist die Wirtschaft bisher gar nicht so schlecht nachgekommen, darum geht es Basel, der Region und der Schweiz vergleichsweise gut.
Wir leiden auf hohem Niveau, könnte man sagen.
(Zum Glück aber leiden wir auch ein bisschen. So bleiben nämlich alle erfolgsorientiert.)
Hier noch ein paar interessante Links zum Thema: