Einsamkeit figuriert nicht auf der WHO-Liste der Krankheiten, ist aber damit vergleichbar. Denn wie eine Krankheit auch, hat Einsamkeit schwerwiegende Auswirkungen auf Wohlbefinden und Lebensqualität. Einsamkeit betrifft nicht nur, aber immer öfters ältere Menschen.

Gründe dafür sind gesellschaftliche Veränderungen. Die Anzahl grosser Familien nimmt ab. Rund ein Viertel aller Wohnungen in Basel-Stadt sind Einpersonenhaushalte. Das Zusammensein am Vereinsstammtisch wird ersetzt durch virtuelle Social-Media-Kontakte. Ältere Menschen verlieren den Lebenspartner, liebe alte Freunde und Bekannte. Die Rolle der Grosseltern hat sich durch das hohe Rentenalter, die Mobilität und die Professionalisierung der Kinderbetreuung ebenfalls gewandelt. Einsamkeit entwickelt sich, wie eine Krankheit, schleichend. Und so ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen aktiv zu werden. Zu viel alleine zu sein, tut weder Physis noch Psyche gut. Austausch, Bewegung und anregende Tätigkeiten sind deshalb wichtig. Den Antrieb zu finden, alleine etwas zu unternehmen, ist oft schwierig. Auch deshalb gibt es Pro Senectute beider Basel. Nicht nur mit den bekannten, auf den praktischen Alltag bezogenen Hilfsangeboten wie dem Reinigungsdienst oder der Hilfe beim Ausfüllen der Steuererklärung, sondern auch mit einer Vielzahl von vergnüglichen Aktivitäten. Diese sind nicht nur unterhaltsam und gesundheitsfördernd, sie bringen vor allem Menschen zusammen und bieten eine Routine. So entstehen neue Lernerfahrungen, Austausch und Abwechslung – wohl der Einsamkeit grösster Feind.

Vom E-Rikscha-Fahren bis hin zum Tanzen, selbstverständlich auch für Menschen mit Einschränkungen, ist der Angebotskatalog von Pro Senectute beider Basel sehr umfassend. Schauen Sie doch einmal hinein!

Patricia von Falkenstein
Präsidentin Pro Senectute

Zitat:
Es ist wichtig, bei den ersten Anzeichen von Einsamkeit aktiv zu werden.